Diplomlehrgang Case Management
Zertifiziert von der österreichischen und deutschen Fachgesellschaft für Care und Case Management (ÖGCC/DGCC)
Aufgrund der Unübersichtlichkeit der Versorgungsstrukturen sind unterstützungsbedürftige Menschen zunehmend auf Beratung und Orientierung angewiesen. Case ManagerInnen vermitteln zwischen KlientInnen und anderen Einrichtungen. Sie unterstützen Menschen mit komplexen Problemlagen, erkennen und nutzen vorhandene Ressourcen, planen bedarfsgerechte Unterstützungsleistungen und vernetzen die Beteiligten.
Case Management ist bereits in einigen österreichweiten Programmen wie fit2work, Jugendcoaching, AusbildungsFit und „Rehageld“ als Konzept verankert. Dieser Ansatz findet darüber hinaus Anwendung im Bereich der (ambulanten) Pflege, der Psychiatrie und sozialen Arbeit und aufgrund der rückfallpräventiven Wirkung, v.a. auch im Bereich der Sucht- und Kriminalprävention.
Die Nachfrage an ausgebildeten Case Manager*innen ist dementsprechend groß.
PROGES ist die einzige Einrichtung in Österreich, die durch beide Fachgesellschaften Österreichische und Deutsche Gesellschaft für Care und Case Management (ÖGCC und DGCC) zertifiziert ist.
Inhalte
Absolvent*innen dieses Diplomlehrganges sind in der Lage, den Case Management-Ansatz auf der Basis eines reflektierten Verhaltens für unterschiedliche Zielgruppen anzuwenden. Sie verfügen über:
- fundierte theoretische Kenntnisse zu Case Management als Erklärungs- und Handlungsgrundlage,
- Verfahrenskompetenzen in der Einschätzung von Problemen, Ressourcen und dem Bedarf, in der Unterstützungsplanung, Umsetzung und Leistungssteuerung,
- Dokumentations- und Evaluationskompetenzen,
- Kenntnisse zur ressourcen- und netzwerkorientierten Arbeit auf der Mikroebene,
- Haltungen und Methoden zur „Motivierenden Gesprächsführung“.
Absolvent*innen
- kennen die Besonderheiten der Umsetzung dieses Handlungsansatzes im Kontext psychischer Erkrankungen,
- sind in der Lage, interdisziplinäre Kooperationen zu planen und zu gestalten sowie organisatorische Netzwerke auf der Mesoebene aufzubauen und zu steuern,
- verfügen über Grundkenntnisse über die institutionellen Rahmenbedingungen für die Umsetzung der Verfahrensschritte Case Management,
- kennen verschiedene Intervisionsmodelle und können diese auch anwenden.
Methoden
Impulsreferate, exemplarische Fallarbeiten, Konzeptentwicklung und Steuerung, EDV-Anwendung zur Evaluation, Rollenspiele, Gruppenarbeiten, Plenumsdiskussionen.
Hinweise
Voraussetzung zum Erwerb der Bezeichnung „zertifizierte*r Case Manager*in (ÖGCC)“ ist die Absolvierung vom Basis-, Reflexions- und Vertiefungsmodul und einer mehrteiligen Prüfung.
Das Diplom ist bei entsprechender Vorqualifikation von der Deutschen Gesellschaft für Care und Case Management (DGCC) anerkannt, und die erworbene Bezeichnung äquivalent zur Bezeichnung "Case Managerin /Case Manager (DGCC)“.
Näheres auf Anfrage bzw. nachzulesen in der Lehrgangsbroschüre.
Die Vertiefungsmodule starten jährlich im Dezember (Dauer 5 Monate) und können parallel zu Basis- und Reflexionsmodul absolviert werden.
In diesem Fall erfüllt der gesamte Diplomlehrgang Case Management (Basis-, Reflexions- und Vertiefungsmodul) die erforderlichen Wochenstunden für eine Bildungskarenz.
Es besteht u.a. die Möglichkeit, ausschließlich die Basismodule zu absolvieren. Näheres dazu auf Anfrage.